In
der Nähe der Zotzenbach-Bergrennstrecke wuchs der aus dem Odenwald
stammende András Szabadi auf und entwickelte - nicht nur deshalb - schon
als Jugendlicher eine Leidenschaft für Zweiräder. Nachdem er als 16jähriger
mit einer DKW-Hummel eingestiegen war, machte er zunächst einen Umweg über
Suzuki und Kawasaki, um mit 21 Jahren stolzer Besitzer einer selbst
finanzierten BMW R 90/6 zu werden. Sehr schnell entdeckte er die Qualität
und das einmalige Fahrgefühl, das eine "Gummikuh" vermittelt. Die
R 90/6 besitzt er noch immer, und auch den BMW´s, für die er eine
Sammelleidenschaft entwickelte, ist er bis zum heutigen Zeitpunkt -
mittlerweile als Firmeninhaber von "Classic-Center" - treu
geblieben.
Schon
während seines Studiums galt Szabadi unter Kommilitonen und Motorradfreaks
als hilfsbereiter und anerkannter Berater, wenn es um die Beseitigung
kleinerer und größerer Schäden einer BMW ging. Mit viel Liebe zum Detail
ging er seinem Hobby weiterhin nach und entwickelte im Laufe der Zeit
umfassende Kenntnisse, besonders für Oldtimer und Veteranen der Marke BMW.
Nachdem es ihm 1989 gelungen war, eine Unfall- R90/S originalgetreu
aufzubauen und er in Kennerkreisen immer größeren Zulauf fand, entschloss
sich Szabadi sein Hobby zum Beruf zu machen.
Um
größere Risiken zu vermeiden, funktionierte der damals 26jährige zunächst
einige Garagen zu "Werkstätten" um. Seine Kompetenz sprach
allerdings für sich, sodass er 1993 eine Werkstatt in Großen-Buseck
anmietete. Schon 1998 wurde eine Vergrößerung notwendig, die Firma
befindet sich seitdem in Reiskirchen-Burkhardsfelden. Aus kleinen Anfängen
war der Berufstraum "Classic-Center" geworden.

Mittlerweile
hat sich das Unternehmen in Fachkreisen etabliert. Szabadi´s Klientel darf
nicht nur ein persönliches Gespräch und eine Tasse Kaffee erwarten,
sondern auch fachgerechte Reparaturen und Inspektionen sowie kompetenten An-
und Verkauf. Besonders aber qualitativ hochwertige, originalgetreue
Restaurationen bei individueller Beratung.
Für
Szabadi selbst bedeuten besonders die Vollrestaurationen einen erheblichen
Arbeits- und Zeitaufwand. Von der "Schrottmaschine" zum
BMW-Klassiker liegt ein langer, mühevoller Weg. Nicht nur Motor, Getriebe
und Antrieb müssen beispielsweise überholt werden, sondern auch
Kunststoffbeschichtungen, Verchromungs-, und Lackierarbeiten stehen an und
am Ende schließlich die Anforderungen, die einer besonders ruhigen und
sicheren Hand bedürfen: zum Beispiel Linierungen sowie Einspeichung bzw.
Zentrierung von Speichenrädern. Ein ähnliches Spektrum erfordern die
Reparaturen, seien es Motortuning und -optimierung, Bleifreiumrüstungen
oder Umbauten nach ganz individuellen Kundenvorstellungen.
Um
seiner Klientel und sich selbst gerecht zu werden, stellt Szabadi an seine
eigenen und die Zuliefererarbeiten höchste Ansprüche in bezug auf Qualität
und Präzision. Auch wenn dadurch längere Wartezeiten nicht auszuschließen
sind, hält er an seiner Devise "Lieber weniger, dafür aber umso
besser!" fest. Rentabilität entsteht deswegen neben dem "Standbein
Oldtimer" auch durch den ergänzenden Verkauf moderner BMW-Motorräder.
Für
die Zukunft seiner Firma erhofft Szabadi trotz der allgemeinen Rezession
eine Erweiterung - beispielsweise durch die Intensivierung ausländischer
Kontakte. Persönlich strebt er die Vergrößerung seiner Sammlung von
Rennmaschinen, deren Grundstein seine DKW ARe 175, Bj. 1927 darstellt, an.
In
erster Linie möchte András Szabadi aber seiner Liebe zum (Oldtimer-)
Detail und seinem Idealismus, der für seinen Beruf nach eigener Einschätzung
unerlässlich ist, treu bleiben.
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